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Nutzersignale als Rankingfaktor

Einige Maßnahmen aus der Entstehungszeit der Suchmaschinenoptimierung waren damals sehr effektiv, führen heute jedoch zu negativen Bewertungen. Das resultiert unter anderem aus ihrem negativen Einfluss auf die Benutzbarkeit der Websites. Durch die stetige Weiterentwicklung der Suchmaschinen ist ebenfalls eine bessere Beurteilung der Nutzerzufriedenheit möglich. Diese gewinnt aktuell immer mehr an Bedeutung.

Was sind Nutzersignale?

Nutzersignale beschreiben das Verhalten der Besucher einer Website. Sie werden ebenfalls User-Signals oder User-Experience genannt. Suchmaschinen wie beispielsweise Google nutzen dieses Bewertungskriterium zur Analyse der angezeigten SERPs. In erster Linie wird bewertet, ob die Suchergebnisse dem Nutzer die gewünschten Resultate bieten. Somit sind zufriedene Besucher für jeden Websitebetreiber von großer Bedeutung.

Welche Nutzersignale gibt es?

  • Aufrufe über Google
  • Click-Through-Rate
  • Verweildauer und Absprungrate
  • Social Media Faktoren

Aufrufe über Google

Eine Website, welche von Google auf Platz zwei der ersten Ergebnisseite angezeigt wird, erhält in der Regel viele Klicks. Bleiben diese jedoch aus, ist das ein direkter Hinweis darauf, dass die entsprechende Website nicht den Wünschen der Nutzer entspricht. Bereits bevor ein Nutzer auf eine Website kommt, sammelt er Informationen über sie. Anhand davon entscheidet er dann, ob er sie anklickt oder weiter sucht. Die gesammelten Informationen stammen vor allem aus dem Titel und der Descripition der Website. Der Titel nennt dem Nutzer kurz und präzise das Thema, während die Description eine kurze Zusammenfassung des Inhalts bietet. Daher ist es von großer Bedeutung, diese beiden Hilfsmittel gezielt einzusetzen, um potenzielle Besucher von der Qualität und Relevanz der Website zu überzeugen.

Click-Through-Rate

Die Click-Through-Rate gibt an, wie oft ein Link auf einer Website im Verhältnis zu den gesamten Seitenaufrufen angeklickt wird. Folgen Besucher einem Link innerhalb einer Website, ist das ein sehr positives Signal, da sie dann mehr Zeit darauf verbringen und sich für weitere Inhalte interessieren. Das lässt auf eine hohe Qualität der entsprechenden Website schließen.

Verweildauer und Absprungrate

Je länger sich ein Besucher auf einer Website aufhält, umso intensiver befasst er sich wahrscheinlich mit den Inhalten. Dieses Signal wird verstärkt, wenn er sich mehrere Unterseiten ansieht und aktiv ist. Bleibt der Besucher für eine lange Zeit nur auf der Einstiegsseite, gibt es zwei Möglichkeiten:

  • Der Besucher beschäftigt sich intensiv mit den vorhandenen Inhalten.
  • Er hat vergessen, die Seite zu schließen und beschäftigt sich bereits mit anderen Dingen.

Aufgrund dessen sind Signale für eine aktive Auseinandersetzung mit den Inhalten sehr wichtig.

Die Absprungrate gibt Auskunft über den Anteil an Besuchern, welche die Website nach sehr kurzer Zeit wieder geschlossen haben. Dafür gibt es verschiedene mögliche Gründe:

  1. Der Nutzer hat die gesuchte Information sofort gefunden. Somit ist es für ihn unnötig, weiterhin auf der Website zu bleiben oder andere Unterseiten aufzurufen.
  2. Die Website spricht den Nutzer nicht an. Möglicherweise schrecken ihn die Qualität und der Aufbau ab oder die Website befasst sich mit einem ganz anderen Thema, als er zuvor angenommen hat.

Um zu unterscheiden, aus welchem Grund ein Nutzer abgesprungen ist, analysiert Google sein weiteres Verhalten. Beendet er seine Suche nach dem angefragten Begriff, ist das ein Zeichen dafür, dass ihm die angezeigte Website geholfen hat. Springt der Nutzer jedoch zu weiteren Websites aus dem Suchergebnis, impliziert das, dass seine Fragen noch offen geblieben sind und er sich daher weiter umsieht.

Social Media Faktoren

Ein eindeutiger Indikator für die Zufriedenheit eines Menschen ist eine Weiterempfehlung an seine Freunde, Bekannte und Verwandte oder auch Arbeitskollegen. Im Internet werden dazu Social Media Plattformen genutzt. Verbreiten Besucher Beiträge über ihre Profile in sozialen Netzwerken oder markieren sie zum Beispiel auf Facebook mit einem "Gefällt mir", so sind das Anzeichen dafür, dass die Website den Nutzern sehr relevante und ansprechend aufbereitete Inhalte bietet.

Negative Faktoren

Versteckte Inhalte

In der heutigen schnelllebigen Gesellschaft ist es auch für die Nutzer von Suchmaschinen sehr wichtig, die gewünschten Inhalte so schnell wie möglich zu finden. Daher ist es für die Usability der Website nachteilig, Inhalte in verschiedenen Boxen oder Tabs zu verstecken. Jede Aktion bedeutet einen Zeitaufwand für den Nutzer. Je weniger Aufwand nötig ist, um die gesuchten Inhalte zu finden, umso zufriedener ist er mit der Website.

Schlechte Inhalte

Schlechte Inhalte entstehen beispielsweise, wenn Webseitenbetreiber bei der Suchmaschinenoptimierung nur Wert darauf legen, simple Kriterien für die Suchmaschine selber zu erfüllen, ohne dabei an den menschlichen Besucher zu denken. So wird ein Text für Menschen beinahe unlesbar, wenn eine übermäßige Keywordplatzierung vorliegt. Weiterhin stellen einige Betreiber von Webseiten qualitativ schlechte Texte oder unpassende Videos und Bilder zur Verfügung. Findet ein Besucher solche Inhalte vor, wird er nach Alternativen suchen.

Zu viel Werbung

Einige Websites werden ausschließlich durch die Werbung finanziert, die auf ihnen angezeigt wird. Das führt in einigen Fällen zu einer Unmenge von Bannern und Pop-ups, welche den Benutzer vom Inhalt ablenken oder den gesuchten Text sogar verdecken. Das ist sehr störend und fördert somit eine hohe Absprungrate, welche anschließend von den Suchmaschinen negativ bewertet wird. Aufgrund dieser schlechten Nutzersignale wird das Ranking verschlechtert, wodurch die Platzierung von Werbung auf der entsprechenden Website weniger attraktiv wird. Somit sind Umsatzeinbußen eine realistische Konsequenz.

Fazit

Der Trend geht aktuell dahin, sich zur Bewertung einer Website immer mehr an dem Verhalten der Nutzer zu orientieren. Daher sind gut recherchierte und aufbereitete Texte zusammen mit passenden Bildern oder auch Videos eine gute Methode, um positive Nutzersignale zu sammeln. Es ist wichtig, während der Gestaltung der Website immer an die Besucher und deren Wünsche denken.

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