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White-Hat-SEO und Black-Hat-SEO

White-Hat-SEO und Black-Hat-SEO stellen zwei unterschiedliche Möglichkeiten dar, eine Website zu optimieren. Durch den Einsatz verschiedener Maßnahmen werden ebenfalls unterschiedliche Resultate erzielt. Doch worin genau bestehen die Unterschiede und mit welchen Auswirkungen ist zu rechnen?

Begriffserklärung

Die rein begriffliche Unterscheidung zwischen White-Hat und Black-Hat wird häufig auf Westernfilme zurückgeführt. In diesen stehen sich Gut und Böse oft zu einem Duell gegenüber, wobei der Vertreter der bösen Seite einen schwarzen Hut und der der guten Seite einen weißen Hut trägt.

White-Hat-SEO

Der Begriffsdeutung entsprechend stellt White-Hat-SEO die gute Seite der Suchmaschinenoptimierung dar. Sie beinhaltet alle Maßnahmen zur Optimierung einer Website, welche den Richtlinien der Suchmaschinen entsprechen. Um sicherzugehen, dass Ihre Suchmaschinenoptimierung den Anforderungen entspricht, lesen Sie die Richtlinien von Google.

White-Hat-SEO ist eine faire und sowohl ethisch als auch rechtlich unbedenkliche Möglichkeit, langfristig ein gutes Ranking mit der eigenen Website zu erzielen. Der große Vorteil dieser Vorgehensweise ist die Vermeidung von Fehlverhalten aus Sicht der Suchmaschinenbetreiber. Da diese über das Ranking einer Website entscheiden, ist es für einen langfristigen Erfolg also wichtig, die aufgestellten Regeln zu beachten.

Übliche Maßnahmen

Grundsätzlich sind viele OnPage-Maßnahmen in die White-Hat-SEO einzuordnen. Dazu gehört zum Beispiel die Generierung von guten Inhalten, welche den Besuchern einen echten Mehrwert bieten. Weiterhin ist eine Keywordanalyse mit anschließender Optimierung der Meta-Angaben, Bilder und Texte möglich. Jedoch ist es von großer Bedeutung, die Platzierung der Keywords nicht über die Usability oder Verständlichkeit der Seite zu setzen. Durch gute Inhalte wird ebenfalls der natürliche Aufbau von Backlinks gefördert, welcher für die Suchmaschinen eine wichtige Rolle spielt.

Mögliche Nachteile

Betreibt die direkte Konkurrenz Black-Hat-SEO oder zumindest Grey-Hat-SEO, entsteht daraus möglicherweise ein Zugzwang, sich ähnlicher Methoden zu bedienen, um Rankingeinbußen zu verhindern. Jedoch führt Black-Hat-SEO häufig nur zu sehr kurzem Erfolg. Daher ist es in den meisten Fällen eine bessere Strategie, kein Risiko einzugehen und kurzzeitige Rankingeinbußen in Kauf zu nehmen, bis die entsprechenden Websites abgestraft werden.

Weiterhin nimmt White-Hat-SEO besonders zu Beginn der Optimierung sehr viel Zeit in Anspruch. Langfristig gesehen ist die intensive und regelkonforme Pflege einer Website jedoch der beste Weg, um ein gutes Ranking zu erzielen.

Black-Hat-SEO

Black-Hat-SEO umfasst alle Optimierungsmaßnahmen, welche durch die Qualitätsrichtlinien der Suchmaschinen ausdrücklich untersagt sind. Häufig wird der Verstoß gegen die Vorgaben jedoch bewusst in Kauf genommen, um einer Website schnell zu Erfolg zu verhelfen. Dieser schnelle Erfolg wird erreicht, indem die Bewertungsmuster der Suchmaschinen irregeleitet werden. So macht die Website zuerst einen positiven Eindruck und erreicht daher eine sehr gute Platzierung in den Suchergebnissen. Das funktioniert jedoch nur über einen sehr kurzen Zeitraum, da die Suchmaschinen ein solches Fehlverhalten bemerken und die entsprechenden Websites daraufhin abstrafen. Das bedeutet, dass diese aus den Suchergebnissen entfernt werden.

Websitebetreiber, welche aufgrund der Auswahl ihrer Maßnahmen fest mit Abstrafungen rechnen, erstellen häufig sehr viele Websites. Wird nun die Aktuelle von den Suchmaschinen abgestraft, laden sie eine weitere hoch, mit welcher erneut schnell ein gutes Ranking erzielt werden soll.

Übliche Maßnahmen

1. Cloaking

Durch Cloaking werden den menschlichen Besuchern und den Crawlern der Suchmaschinen jeweils andere Inhalte gezeigt. So ist beispielsweise bekannt, dass Suchmaschinen viel Wert auf gute Texte legen. Diese stellen weiterhin eine sehr gute Möglichkeit dar, viele Keywords zu platzieren. Daher werden den Suchmaschinen zum Beispiel viele gut strukturierte Texte gezeigt, während die menschlichen Besucher hauptsächlich Videos und Fotos sehen. Diese Inhalte sind relativ beliebt, verlangsamen jedoch durch ihre Größe den PageSpeed und wirken sich somit negativ auf die Beurteilung der Suchmaschinen aus.

2. Invisible Text

Versteckter Text wird so in die Website eingepflegt, dass er für die Benutzer unsichtbar ist, jedoch von den Suchmaschinen ausgewertet wird. Das wird realisiert, indem die Farbe des Textes der des Hintergrundes angeglichen wird. Der versteckte Text wird zum Beispiel dazu genutzt, außerordentlich viele Keywords zu platzieren.

3. Keyword Stuffing

Dieser Begriff beschreibt die übermäßige Verwendung eines Keywords auf einer Unterseite. Es ist offensichtlich, dass die vorhandenen Texte ausschließlich zur Platzierung der Schlagwörter dienen anstatt zur Information der Besucher.

4. Gekaufte oder gemietete Links

Von anderen Websites stammende Links sind ein positives Zeichen für Suchmaschinen. Es wird deutlich, dass die Seite gute Inhalte anbietet, auf welche auch andere Websitebetreiber gerne verweisen, um ihre Besucher zu weiterführenden Informationen zu leiten. Gekaufte oder gemietete Links stellen in den meisten Fällen keinen Mehrwert für die Besucher einer Seite dar, da sie häufig von sogenannten Linkfarmen stammen, welche keinerlei themenverwandte Inhalte bieten.

Mögliche Nachteile

Der größte Nachteil ist die Abstrafung durch die Suchmaschinen. Durch den Ausschluss aus den Suchergebnissen sinken die Besucherzahlen sehr stark, da die Nutzer die Website nicht mehr finden, es sei denn, sie haben die Website zuvor schon besucht und die genaue URL gespeichert.

Je mehr Websites aufgrund von Abstrafungen durch neue ersetzt werden, umso höher werden auch die laufenden Kosten. Für jede neue Website wird ebenfalls eine neue Domain benötigt, für welche der Websitebetreiber die Kosten trägt.

Fazit

Mithilfe von Black-Hat-SEO werden schnell gute Positionierungen erzielt. Diese sind jedoch lediglich von kurzer Dauer, da die Suchmaschinen die Verstöße gegen ihre Richtlinien erkennen und dies bestrafen. Die Optimierung mittels White-Hat-SEO benötigt deutlich mehr Zeit, hat aber auch langfristig positive Auswirkungen auf die Platzierung in den Suchergebnissen. Wir empfehlen Ihnen daher, stets auf der guten Seite der Suchmaschinenoptimierung zu bleiben und somit einen seriösen und effizienten Internetauftritt zu erhalten.

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